Hello again ✌️!
Da bin ich wieder. Heute ist Tag zwei meiner Lernreise. Und diesmal geht es um ein sehr sonderbares Artefakt: den Lebenslauf.
In ihm listen wir auf, was wir schon alles erreicht haben. Das sagt vor allem etwas über den Menschen aus, wie er war. Aber eben nicht unbedingt, wie er in Zukunft sein wird oder möchte. Der Lebenslauf betont die Vergangenheit. Und er betont, was ich alleine gemacht habe. In einer Welt, in der es vor allem darauf ankommt, Zukunft zu gestalten – und wahrscheinlich mehr denn je zusammen an Problemen zu arbeiten – finde ich das sehr paradox.
Heute habe ich gelernt, dass der Anti-CV1 eine gute Möglichkeit ist, etwas über den zukünftigen Menschen zu erfahren. Was steht nicht in seinem Lebenslauf? Denn das interessiert uns in der Regel am meisten:
Wo will die Person hin?
Wer will die Person in Zukunft sein?
Was hat die Person alles noch nicht gemacht?
Dieses Vorgehen ist tendenziell auch etwas wertegetriebener und gemeinschaftlicher als Noten oder Abschlüsse.
In den nächsten Gesprächen, die ich führe, werde ich die Menschen daher einfach mal nach ihrem Anti-CV fragen. In diesem Sinne: Was steht (noch) nicht in deinem Lebenslauf?
Wir lesen uns morgen wieder.
Hans Rusinek spricht in der Sternstunde Philosophie u. a. über den Anti-CV.
Vielleicht mein persönliches Vision Board?
Ich finde den Begriff "Anti-CV" sehr negativ. Da sollte man einen Begriff finden, der die gute Idee auch positiv widerspiegelt und bei dem man nicht gleich in eine Anti-Stimmung kommt.