Warum habe ich eigentlich manchmal Angst, Fehler zu begehen. Das habe ich mich heute wieder gefragt. Denn wenn ich auf die Situationen zurückblicke, in denen ich am meisten gelernt habe, dann sind es die, in denen nicht alles gut lief. Ich würde sogar sagen: Wenn alles immer gut läuft, wird es auf Dauer langweilig. Man bleibt dann stehen. Was also, wenn wir stattdessen Folgendes annehmen1:
Ich weiß, dass diese Schlussfolgerung einerseits viel zu simpel ist. Andererseits haben wir teilweise solch hohe Erwartungen an uns selbst, dass wir manchmal blockieren oder uns nicht trauen, Arbeitsstände abzuschicken, weil wir uns vor dem Feedback fürchten.
In einer perfekten Welt sollte das nicht so sein. Dort sollte jede:r das Gefühl haben, dass Feedback kein Angriff auf die Person ist, sondern lediglich Impulse liefert, wie es noch besser gehen könnte.
Das setzt aber natürlich voraus, dass die Feedbackgebenden per se davon ausgehen, dass die Person ihr Bestes gegeben hat – und dass sie ihr Feedback konstruktiv äußern. Ist das der Fall, ist Feedback wahrscheinlich die größte Anerkennung, die man bekommen kann. Dann wäre Feedback auch der erste Schritt zur Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten. Und dann stimmt es auch, dass Feedback einem auf lange Sicht echte Kraft verleiht.
Mein Learning heute: Wenn wir das Narrativ von Fehlern ändern, kommen wir schneller ins Handeln und können uns schneller weiterentwickeln, weil wir die Angst vorm Hinfallen ablegen. Es geht mir hier explizit nicht um das Abfeiern von Fehlern, sondern um einen gesunden Umgang damit.
Bis morgen.
Diese Grafik habe ich (so ähnlich) mal in irgendeinem Buch gesehen. Ich weiß leider aber nicht mehr, in welchem.