Wie du herausfindest, was du wirklich, wirklich willst
Plus: Mit welchem Tool ich meine Handysucht bezwinge
Wovor ich am meisten Angst habe: Am Ende meines Lebens zu stehen und zu realisieren, dass ich nicht das Leben gelebt habe, das ich leben wollte. Mit dieser Ausgabe von Weekly MVP möchte ich dir dabei helfen, das zu verhindern.
Hi ✌🏼 und herzlich willkommen zu einer weiteren, aber gänzlich neuen Ausgabe von Weekly MVP.
Zunächst einmal: Danke. Danke dafür, dass du diesen Newsletter abonniert hast und ihn gerade liest. Ich hatte in der letzten Ausgabe ja bereits angekündigt, dass ich mir ein paar Gedanken zur Zukunft dieses Newsletters mache. Das habe ich getan. Und wenn du wissen möchtest, was sich ändert, solltest du dir meine kurze Nachricht anhören.
Und falls du zu wenig Zeit hast, in aller Kürze: Künftig geht es in diesem Newsletter darum, ein produktiveres und glücklicheres Leben zu führen. Klingt gut? Dann lies bitte weiter 🙏🏻
Eingangs hatte ich ja schon von meiner größten Angst berichtet: Nicht wirklich gelebt zu haben. Ich habe diese Angst seit ungefähr zwei Jahren. Auslöser war die Krebserkrankung meines Vaters, die mich ordentlich durchrüttelte und einige Fragen in mir auslöste. Zwar wusste ich schon immer, dass das Leben endlich ist, aber so unmittelbar damit konfrontiert zu werden, fühlte sich doch nochmal anders an. Und seitdem habe ich mir auferlegt, nichts für später aufzuheben, sondern im Moment zu leben. Und nur wenige Kompromisse einzugehen. Weil ich eben nicht weiß, ob ich noch 40, 50 oder nur noch zwei Jahre habe.
Der Odyssee Plan
Damals habe ich durch Zufall eine Übung entdeckt: den Odyssee Plan. Der Odyssee Plan ist eine Übung aus einem der meistbesuchten Kurse an der University of Stanford. Seine Wurzeln hat die Übung im Design Thinking. Im Grunde geht es darum, sich zu überlegen, wie das Leben in fünf Jahren aussieht, wenn man bestimmte Pfade einschlägt. Was die Übung einem abverlangt: Sich ganz bewusst einmal mit den unterschiedlichen Zukünften des eigenen Lebens auseinanderzusetzen. Das geschieht anhand von drei Fragen.
Die drei Fragen des Odyssee Plan
Wie würde dein Leben in 5 Jahren aussehen, wenn du den aktuellen Pfad beibehältst?
Wie würde dein Leben in 5 Jahren aussehen, wenn du einen komplett anderen Pfad einschlagen würdest?
Wie würde dein Leben in 5 Jahren aussehen, wenn du dir keine Sorgen um Zeit und Geld machen müsstest? Was würdest du tun?
Wenn du die Übung einmal durchgespielt hast, wirst du schnell feststellen, dass du dir insbesondere nach Beantwortung der dritten Frage eine weitere Frage stellst: Wieso mache ich das eigentlich nicht? Manchmal gibt es dafür gute Gründe, manchmal aber auch nicht.
In jedem Fall zwingt einen die Übung dazu, sich mit den Folgen des aktuellen Pfads auseinanderzusetzen und sich darüber im Klaren zu sein, wohin er führen kann.
Ich habe mir vorgenommen, diese Übung am Ende eines jeden Jahres zu absolvieren. Vielleicht hilft sie dir ja auch bei deiner nächsten Entscheidung.
Mein schönster Moment der Woche
Ich habe endlich Christopher Anderson getroffen. Christopher Anderson ist einer der einflussreichsten lebenden Fotografen unserer Zeit. Er war anlässlich der Berlin Photo Week in Berlin und hat in der Robert Morat Galerie ein paar seiner (neuen) Bilder ausgestellt. Im November erscheint der dritte Band (Marion) seiner Familientrilogie (zuvor erschienen: Pia und Son). Ich war ziemlich nervös, weil ich nicht wusste, dass es bei so einem Galerieabend keine „offizielle“ Signierstunde gibt. Also musste ich all meinen Mut zusammennehmen, auf Herrn Anderson zugehen, ein bisschen Smalltalk halten und nach seinem Autogramm (für meine Bücher von ihm) fragen. Den Teil mit dem Smalltalk habe ich ordentlich vergeigt. Dafür aber habe ich immerhin die Signaturen. Und ein Selfie.
Ein Zitat, das mich inspiriert hat
Human systems grow toward what they persistently ask questions about.
– David Cooperrider and Diana Whitney
Eine Frage, über die ich lange nachdenken musste
Tell me something that other people value that you don’t.
Ein Buch, das ich aktuell empfehlen kann
Radical Candor von Kim Scott. Im Buch geht es um die Frage, wie man starke Beziehungen innerhalb eines Teams aufbauen kann, indem man ehrlich, aber herzlich ist. Sehr nützlich im beruflichen Kontext, enthält außerdem auch einige gute Lektionen für das Privatleben.
Meine drei Empfehlungen der Woche
💻 The Biggest Problem With Remote Work: Der Artikel bespricht die Vor- und Nachteile von Remote Work und gibt einen interessanten Vorschlag zur Bewältigung dieser Vor- und Nachteile – den Synchronizer – eine neue Art von Middle Manager.
📵 one sec: Ich bin mit Sicherheit handysüchtig. Die App one sec hilft mir dabei, deutlich weniger Zeit auf Instagram zu verbringen.
🎧 Ein Kopfhörerhalter: Den Halter habe ich mir diese Woche bei Amazon bestellt und möchte ihn schon jetzt nicht mehr hergeben.
Das wars. Wie hat dir diese neue Ausgabe gefallen? Antworte mir einfach auf diese Mail und gib mir gerne Feedback oder like diesen Post! 🙏🏻
Wir lesen uns nächste Woche!
Dein Max